Velotour Sommer 2021
Hamburg - Kassel
1.Tag: Hamburg Altona - Mittelnkirchen ca. 30km
Mit dem ICE fahren wir direkt von der Schweiz nach Hamburg Altona. Wir haben die Veloplätze schon im Januar gegen einige Coronawiederstände reseveirt. Kurz nach 16 Uhr treffen wir im schönen Hamburg ein. Etwas erschöpft von der langen Zugfahrt beladen wir unsere Fahrräder und fahren hinunter zur Elbe. Bei Neumühle nehmen wir das Schiff über die ELbe - funktioneirt einwandfrei. In Finkenwerder gehen wir wieder an Land. Mit Google und den vorhandenen Wegweiser suchen wir uns nun ein Fahrradweg Elbe abwärts - wir haben eine Weile bis wir den Elberadweg finden... Bei Borstel biegen wir nach Jork ab, wo wir in einer Tankstelle uns mit Getränken eindecken. Weiter geht es mit starkem Gegenwid nach Mittelnkirchen, wo wir auf dem soliden Campingplatz Nesshof übernachten. Das Nachtessen kaufen wir im Nahe gelegenen Mittel Treff. Der Vegi-Kebab ist sehr fein.
2. Tag: Mittelnkirchen – Hassendorf ca.70km
Gut ausgeschlafen machen wir uns nach einem kargen Frühstück auf Richtung Weser. Wir nehmen den sog. Mönchsweg. Er ist als Fahrradweg gut ausgeschildert. Heute ist es eher kühl und wir kommen zu Beginn gut voran. Meist auf Radwegen abseits der Strasse fahren wir via Neuenkirchen, Bliedensdorf, Harsefeld - teils schön durch den Wald - nach Heeslingen. Am Ortseingang wechseln wir auf den Hamburg Bremen Radweg. Wir verirren uns kurz - wie kann man nur? - und folgen dann Google zum hervorragenden Campingplatz Stürberg. Hier hat es auch einen wunderschönen - einsamen - Badesee.
3. Tag Hassendorf –Drackenburg ca. 70km
Etwas traurig verlassen wir unseren Lieblingscampingplatz und fahren weiter Richtung Weser. Zuerst halten wir uns wieder an Fahrradwegschilder und Google. Mit kleineren Umwegen kommen wir so nach Verden an der Aller. Hier kaufen wir in einem EDEKA unser Mittagessen ein und essen dann gleich im Burgenpark. Nachdem wir etwas mühsam Verden verlassen haben und die Aller überquert haben, sind wir auf dem Weser Radweg. Dem wir nun bis ganz hinauf folgen. Das macht die ganze Tourenplanung einfacher und teile der Familei können auch Mal voraus fahren. Der Radweg ist sehr gut beschildert und im unteren tiel nur wenig befahren - im oberen Teil hatten wir teils viel Gegenverkehr. Der Radweg schlängelt sich oft der Weser entlang, was zu einiegen Kilometer führt aber die nervigen Diskussionen über den Weg ausschliessen.
In Hoya machen wir länger Pause. Heute ist es warm. Ein Teil von uns geht noch in den REWE und kauft schon allerlei Feines für das Nachtessen ein. Danach schwingen wir uns nochmals auf die Räder und fahren bis nach Drakenburg. Hier hat es ein sehr schöner Zeltplatz. Einige von uns springen snach dem Nachtessen noch in Fluss, bevor es in die Schlafsäcke geht.
4. Tag: Drackenburg – Mindern ca: 80km
Nachdem wir Müesli mit Hafermilch gegessen, unsere Smoothies geschlürft und alles verpackt haben, fahren wir wieder zum Weserradweg, dem wir heute bis Minden folgen (sehr gut beschildert). Es wird ein langer Tag. Die Weser mäandriert. Manchmal hat man das Gefühl, man fahre in einem grossen Kreis. Bei Liebenau machen wir ein Abstecher ins Dorf zum EDEKA und kaufen dort kräftig ein. Irgendwo am Strassenrand machen wir dann Pause, da wir alle vom Hunger geplagt sind. Es wird heiss. So beschliessen wir bei Stolzenau schon auf den Camping zu gehen. Wir werden dort aber unfreundlich empfangen und gebeten uns um 16.00 nochmals zu melden. Wir sind enttäuscht und fahren weiter Richtung Minden.
Nach vielleicht 65km machen wir in Petershagen die nächste längere Pause. Wir decken uns im EDEKA ein und finden nicht weit vom EDEKA eine hübsche Wiese mit Sitzgelegenheiten. Wir essen die Köstlichkeiten vom nahen Bäcker und trinken wie die Kamele.
Gestärkt aber schon nicht mehr sehr fit, fahren wir im Abendlicht nach Minden. Hier bestaunen wir die Schleusen und fahren dann am Mittellandkanal entlang zum Camping Am Hahler Hafen. Hier zeltet man gleich am Mittellandkanal und kann den Schiffen zuschauen, zuwinken die vorbeifahren. Da wir langsam genug vom Supermarkt haben, holen wir uns Pizzas vom Pizza In, die uns ausserordentlich schmecken - kein Wunder bei dem Hunger.
5. Tag: Minden – Stemmen ca. 45km
Heute wollen wir etwas ruhiger angehen. Beim nahegelegenen Bäck kaufen wir Brötchen, Kaffee und Tee. Gut gestärkt machen wir uns auf den Weg nach Minden. Dort kommen wir wieder auf den Weserfahrradweg und pedalen Richtung Porta Westfalica. Wir bleiben auf dem Fahrradweg, obwohl er alles andere als den direkten Weg nimmt. In Uffeln kaufen wir im EDEKA ein - finden aber erst viel später einen geeigneten Pic Nic Platz (Alter Friedhof Veltheim). Vom Pic Nic Platz fahren wir zur Fähre, die lieder nur am Wochenende fährt. So fahren wir noch einen grossen Bogen zum sehr touristischen Campingpark Kalletal, der voll ist und uns trotz Badesee nicht gefällt.
6. Tag: Stemmen – Heinsen ca 80 km
Wir sind nicht unglücklich den Camping zu verlassen. Heute fahren wir weiter der Weser entlang. Bis Hamelin haben wir Rückenwind und wir kommen gut voran. In Hamelin kaufen wir im REWE ein und machen etwas ausserhalb ausgiebig Pause. Nach gut 70 km überqueren wir mit einer Fussgänger:innen/ Fahrradfahrer:innen Fähre die Wese. Ein Euro Kostet die Fähre pro Person. Auf der anderen Seite der Fähre machen wir nochmals Pause und beobachten die Elektrofähreführerin noch etwas bei ihrer Arbeit. In Pole kaufen wir in einem NP Markt unser Nachtessen ein und fahren dann noch ziemlich erschöpft die letzten Kilometer bis zum hübschen Campingplatz Weserbergland Heinsen. Er hat einen Pool und eine Zeltwiese, die leider auch für Autofahrer offen ist.
7. Tag Heinsen - Helmarshausen ca. 50km
Heute Nachmittag ist Regen angesagt - wir sind hin- und hergerissen, ob wir ein Hotel nehmen sollen - hat das älteste Zelt doch schon einiges auf dem Buckel und waren im Jahr 2021 die Regenfälle bisher sehr intensiv.
Wir starten in Heinsen und fahren bis Höxter, wo wir einkaufen und dann kurz nach dem Ortsausgang an einer Allee Pause machen. Der Wind hat sehr aufgefrischt und wir kommen heute nur langsam voran. WIr telefonieren einer Pension - sie ist ausgebucht. So entscheiden wir uns für den Camping Diemelaue. Dafür biegen wir in Bad Karlshafen rechts ab und folgen der Diemel für knapp fünf Kilometer. Der Camping ist klein und im Aufbau - für uns ganz in Ordnung. Nachdem wir die Zelte aufgestellt haben, beginnt es leicht zu regnen - der grosse Regen bleibt heute aber aus.
8. Tag Helmarshausen – Kassel 85km
Heute ist Sonntag und uns zieht es weiter der Weser entlang. Zuerst radeln wir hinunter nach Bad Karlshafen und dann immer schön der Weser entlang hinauf nach Hann Münden. Wir haben viel Gegenverkehr und Gegenwind. Es ist ziemlich ermüdend. Erschöpft kommen wir in Hann Münden an, wo der Weserradweg endet. Hier waren wir schon letztes Jahr durchgefahren. Wir machen Halt und gehen in ein Restaurant essen, das uns trotz Hunger etwas enttäuscht - unfreundlich und lange Wartezeiten.
Etwas gestärkt geht es nun den bekannten Weg im gegenseitigen WIndschatten etwas gefährlich hinauf nach Kassel. Der Camping dort ist frisch renoviert. Wir nehmen ein Bad in der Fulda, geniessen die sauberen Duschen und stellen unsere Zelte direkt am Fluss auf - schön haben die Zelte Vorrang vor den Wohnmobilen. Am Abend bestellen wir Köstlichkeiten im Simply Bowls die wir dann im wunderschönen Staatspark essen. Kassel gefällt uns gut. Im Nachhinein müssen wir feststellen, das wir hier wohl einen Ruhetag hätten machen sollen.
Wir aber erkundigen uns nach einer nassen Nacht (Gewitter ob uns) nach ICE Fahrradplätze nach Süden und werden rüde zurechtgewiesen. So nehmen wir am Mittag Regionalzüge nach Fulda, Frankfurt und schlussendlich nach Mannheim.