
Velotour Sommer 2023
Brandenburg
1.Tag: Leipzig nach Machern ca. 22km
Mit dem ICE kommen wir am Nachmittag in Leipzig an. Zuerst verlassen wir mit Google via dem schönen Lene Voigt Park die tolle Stadt, die wir letztes Jahr besucht haben. Danach folgen wir den Fahrradwegweisern Richtung Machern. Das klappt ziemlich gut - nur eine Autobahn müssen wir etwas mühsam überqueren. In Machern kaufen wir in einem Aldi ein und fahren dann zum Campingplatz Lübüscher Teiche, der uns gut gefällt, obwohl wir zuerst angeschnauzt werden, da wir erst nach 18.00 eintreffen...

2. Tag: Machern - Mühlberg/Elbe ca. 60km
Google und Radfahrerwegweiser führen uns heute zur Elbe. Wir finden meist gute Radwege und sind abseits des Verkehrs. Ist uns eine Strasse Mal zu fest befahren, fragen wir Googel nach einer anderen Route oder schauen auf der Karte welches Dorf wohl das nächst beste wäre. Unsere Route führt uns über Wuchern (feine Bäckerei am Ortsrand die auch am SOnntag offen ist) Hohlburg, Schildau, Belgern. Von Belgern führt uns ein radweg nach Neussen und dann an die Elbe - das ginge wohl auch schneller. Der Camping an der Elbe ist nicht wie erwartet voll. Das Personal isr freundlich und wir nehmen noch ein Bad im schönen Altarm/See der Elbe.

3. Tag Mühlberg - Ortrand 63km
Nachdem wir uns in einem EDEKA eingedeckt haben, machen wir uns auf den Weg Richtung Osten. Die Bewertungen und die Homepages der Campings an den Lausitzerseen haben uns nicht so angemacht, daher wollen wir zum Camping in Ortrand fahren, der ja abseits der Seen liegt und weniger attraktiv für Urlauber erscheint. Leider war dann der Camping sehr voll und nichts besonderes. Ortrand würden wir nicht mehr anfahren.
In Brandenburg gibt es die Knotenpunkt Wegweiser für Radfahrer. Ein tolles System an das wir uns die nächsten Tage oft halten. Wir fahren zuerst Richtung Bad Liebenwerda . besser wäre Elsterwerda gewesen - wie auch immer - die Landschaft ist hier schön und der Weg das Ziel. Vor Liebenwerda treffen wir auf die Schwarze Elster, der wir nun auf dem Radweg Rund um Brandenburg folgen. Die Radwege in Brandemberg sind in der Regel super - gut ausgeschildert, kaum oder kein Verkehr und guter Belag. Wir folgen dem Weg bis Blessa, wo wir in einem kleinen Laden einkaufen. Danach folgen wir den Knotenpunkten hinunter nach Ortsrand zum Camping, der nicht überzeugt - dafür hat es neben dem Camping ein schönes fast leeres Freibad.

4. Tag: Ortsrand Casel 55km

5. Tag: Casel - Forst (Lausitz) ca. 62km
Nach einer angenehmen Nacht packen wir wieder routiniert unsere Zelte zusammen und machen uns auf den Weg Richtung Neisse bzw. Forst an der Neisse. Wir lassen uns wieder mehr oder weniger von dem Knotenpunktsystem leiten - machen dadurch etwas einen Zick Zack Kurs sind aber so immer auf tollen Fahrradwegen. Am Stadtrand von Cotbus kaufen wir ein und machen Pause. Danach geht es weiter Richtung Forst. Hier übernachten wir auf dem tollen Campingplatz Camp Keune. Er ist auf Radfahrer ausgerichtet. Wir waren nur drei Parteien - jede hatte ein Wiese für sich. Auch kann man dort in einer grossen Scheune kochen und essen, was wir auch gemacht haben. Der Camping ist sehr zu empfehlen - eine Voranmeldung ist dort notwendig.

6. Tag: Forst Neuzelle 67km
Heute sollte Abend sollte es stark regnen. Auf dem deutschen Wetterapp wird gewarnt. Wir entscheiden uns heute in einem Hotel zu übernachten - es wäre wohl nicht nötig gewesen - wir haben Wetterglück.
Vom Camping ist es ein Kilometer zum Oder Neisse Radweg, dem wir nun folgen. Er ist super ausgeschildert und meist haben wir super Belag. Uns gefällt er besser als der Donau-, Weser-, Rhein-, etc. Radweg. Vielleicht profitieren wir auch von den schlechten Schlagzeilen, die die Oder im letzten Jahr gemacht hat, den wir sind meist alleine auf dem Radweg unterwegs.
Der Radweg folgt meist dem Lauf des Flusses, der auch die Grenze zu Polen bildet. Hier gibt es noch viel Natur. Wir fahren heute bis Neuzelle, wo wir im Klosterhotel nächtigen. Die Homepage verspricht mehr als es ist - dafür ist das Essen dort sehr köstlich (teuer für Deutschland). Hier zu Essen ist sehr zu empfehlen.

7. Tag: Neuzelle Zeschdorf ca. 60 km
"Leider" hat es in der Nacht nur wenig geregnet und unsere Nacht im Hotel hat sich eigentlich nur kulinarisch gelohnt. Nach einem eher dürftigen Frühstück fahren wir wieder zurück zum Oder Neisse Radweg, der einfach alle Wünsche erfüllt. Wir folgen ihm weiter flussabwärts. Wir sehen auf dem Fluss keine Schiffe. Ein zwei Mal passieren wir Industrieruinen mit kleinen Hafen. Auch sehen wir immer wieder Schafherden mit Schutzhunden - sie sind aber immer gut eingezäunt. Der Fluss hat hier viel Platz und die Natur ist noch recht wild. In Frankfurt an der Oder machen wir in einem Kaffee eine weitere Pause und beschliessen den Camping in Zeschdorf anzufahren. Zuvor kaufen wir noch in einem REWE ein. Plötzlich müssen wir westwärts fahren. Wir merken nun wie stark der Wind bläst. Wir kommen kaum vom Fleck. Das ist mühsam und frustrierend.
Dafür checken wir wieder in einem idyllischen Camping mit See ein. Wir stellen unsere Zelte am See unter Bäumen auf und sind für uns. Wunderbar.

8. Tag: Zeschdorf Kienitz ca 50km
Nach einem weiteren Schwumm im See verlassen wir etwas traurig den schönen Campingplatz. Bald sind wir wieder auf dem Oder Neisse Radweg - auch auf dieser Etappe durch den landschaftlich schönen Oderbruch beeindruckt - kein motorisierter Verkehr, feiner Belag, schöne Landschaft, kaum Leute.
Der Westwind hat weiter angezogen. Die Windräder drehen sich fleissig. Der Wind bringt auch Wolken mit sich. Nach dem Mittagspauee unter alten Bäumen verdunkelt sich der Himmel immer mehr und wir beschliessen den Camping beim Gasthaus "Zum Hafen" anzufahren. Wir sind durstig und bestellen uns erst Mal Speiss und Trank. Kurz darauf geht ein starker Regenschauer nieder. Nach einer guten Stunde hört der Regen wieder auf. Einer von uns fährt noch in den 7 km entfernten EDEKA und kauft das Nachtessen ein.
Die Campingwies ist gross und es hat schöne Bäume. Wir sind quasi für uns. Besonders hat uns auch das Frühstück im Saal des Gasthauses.

9. Tag: Kienitz Schwedt/Oder ca. 65km
Gleich neben dem Gasthaus "Zum Hafen", wo wir hervorragend gefrühstückt haben, verläuft der Oder Neiesse Radweg. Wir folgen ihm weiter. Weidende Pferde auf Halbinseln am Fluss, Schafherde in den Auen und die alten Bäume gefallen uns sehr.
Heute ist Sonntag und es hat etwas mehr Leute unterwegs als sonst. Unter Bäumen machen wir die erste Pause. Der Wind plagt uns wieder, da wir nun gen Westen fahren. Bei Hohenwutzen haben wir einen Unfall. Ein Pfosten steht mitten im Weg. Ein Purzelbaum auf die Strasse, einige Schürfungen und kaputte Satteltaschen - es hätte schlimmer sein können. Nach einer Pause und mit Kabelbinder fixierten Taschen setzen wir unsere Reise fort. Wenigstens haben wir jetzt nur noch Seitenwind und kommen etwas besser voran. In Schwedt zelten wir auf dem Campingplatz der Gemeinde. Er ist etwas klein und nicht sehr charmant - aber sehr saubere Sanianlagen und freundliche Leute.

10. Tag: Schwedt Seehausen (Uckermark) ca. 50km
Nachdem wir wegen einem uns schon länger plagendem Insektenstich das Spital in Schwedt (sehr freundlich, hilfsbereit und schnell!) beschliessen wir trotz Wind Richtung Prenzlau zu fahren.
Zuerst verfahren wir uns mit Google das erste Mal gründlich. Immer wieder will Google über das Raffinieregelände führen. Dieses ist aber für Normalsterbliche gesperrt. Nach einer Stunde geben wir auf und fahren nochmals ins Zeitturm und folgen der L 166. Die hat zuerst ein Fahrradweg, der dann aber wieder endet - so folgen wir trotz allem wieder Google. Google führt uns nach Heinersdorf und dann über Feldwege und Waldpfade, die immer schlechter werden nach Passow. Der Wind bläst stark und Regen liegt in der Luft. Ziemlich abgekämpft kommen wir am frühen Nachmittag in Passow an. Hier decken wir uns in einem kleinen Laden mit Lebensmittel und Getränken ein. Beim Bahnhof finden wir einen Fahrradwegweiser mit den Knotenpunkten von Brandenburg. Diesen Punkten wollen wir nun folgen. Zuerst machen wir aber Pause.
In der Pause entscheiden wir uns wegen dem angesagten Regen und den heutigen Strapazen die Nacht im Hotel zu verbringen und "nur" noch bis Seehausen zu fahren. Wir sind zwar froh nun auf einem Fahrradweg zu sein, der gut beschildert und meist asphaltiert ist, aber der der Gegenwind ist grausam. Flach kämpft man, geht es bergab ist es immer noch anstrengend und hinauf müssen wir stossen.
Seehausen übernachten wir im Bäumi Hof, der uns etwas enttäuscht. Preis Leistung stimmt hier nicht.

11. Tag: Zehna Oehna ca. 25km
Nach dem Frühstück packen wir unsere Sachen zusammen und fahren zum nahen Bahnhof. Die Wetterapp spricht heute von einem Wintersturm über Norddeutschland mit viel Wind und Regen. Auch soll es in den nächsten Tagen weiterhin viel Westwind geben. So nehmen wir den Zug, der uns in Südwesten von Brandenburg bringt. Die Fahrt mit der Bahn ist günstig. Der S-Bahnabschnitt von Bernau nach Potsdamer Platz ist aber anstrengend. Die S Bahn ist schon ab Bernau sehr voll und wir stören mit unseren Velos im Stadtverkehr.
In Zehna (zuerst wollten wir Lutherstadt Wittenberg fahren) steigen wir aus und decken uns erst Mal mit Lebensmittel in einem EDEKA ein. Wir haben Hunger.
Nachher nehmen wir den gut ausgeschilderten Berlin Leipzig Radweg. Er führt uns zum genialen Fläming Skate. Hier radelt man auf feinstem Asphalt und fast immer auf Fahrradstrassen. So ein toller Radweg hatten wir noch nie! Der einzige Nachteil ist, dass man mit dem Radweg sein Ziel nicht immer direkt erreicht. Häufig führt der Weg schön über Wiesen oder durch duftende Wälder.
In Oehna biegen wir zum Schwimmbad ab, das leider geschlossen ist, da es heute hier anscheinend viel geregnet hat - unterdessen scheint die Sonne. Der Camping - etwas unfreundlich aber ok - liegt gleich neben dem Schwimmbad.

12. Tag: Oehna Schwerin ca. 75km
Wir haben kaum noch Nahrung und Brötchen gibt es hier nicht. So packen wir unsere Zelte zusammen und fahren auf dem tollen Radweg nach Jütebog. Ausgehungert plündern wir ein grossen EDEKA und eine Bäckerei. Im nahen Schlosspark essen wir ein spätes Frühstück. Danach geht es wieder auf den tollen Fläming Skate. Wir profitieren nun auch von Rückenwind und kommen gut voran. Auf den perfekten Fahrradstrassen fahren wir nach Baruth/Mark. Wir sind durstig und hungrig. Im Schloss Baruth gibt es feines Eis. Wir werden sehr freundlich bedient und sind guten Mutes noch das letzte Stück vom heutigen Tag hinter uns zu bringen, auch wenn der Wind nun von der Seite kommen wird.
Wir lassen uns einmal mehr von Google leiten- bzw. verleiten. Im Wald zwischen Baruth und Teupitz verirren wir uns regelrecht. Google berechnet immer wieder neue Routen auf Waldpfaden die auch für uns nicht mehr zu befahren sind. Der Wind rauscht bedrohlich in den Bäumen und schwarze Wolken ziehen über den Himmel. Glücklicherweise treffen wir ein Paar mit Hunden und Kind an, dass und nach einer guten Stunde Irrfahrt weiterhelfen kann. Immerhin sind wir bald auf befahrbaren Waldstrassen und wir sind dann sehr glücklich Autos und Häuser zu sehen. Von Teupit machen wir noch einen unnötigen Umweg (wir wollen auf befestigten Strassen bleiben) über Halbe zum Yoga Camping Tonsee. Die Website verspricht mehr als der Camping hält. Wir waren auf idyllischeren Campings. Immerhin kann hier jede*r so sein, wie es ihr, ihm gefällt. Das wäre nicht auf allen Campings, die wir dieses Jahr besucht haben, ohne weiteres möglich gewesen. Nach einem Bad im See und einem kargen Nachtessen gehen wir schlafen. Kurz darauf beginnt es zu regnen.

12. Tag: Schwerin Blankenfelde/Mahlow 60km
Auch hier gibt es keine Brötchen - so brechen wir, unsere dank dem Wind rasch trocknende Zelte, zusammen und fahren zur nächsten Bäckerei beim Gross Köris Bahnhof. Nachdem doch sehr alternativen Camping mit nicht so tollen Sanitäranlagen, wollen wir heute wieder einen modernen Camping besuchen. Auch wollen wir heute kein Google mehr fragen und halten uns wieder an das Knotenpunktsystem von Brandenburg. Wir fahren via Motzen, Mittenwalde zum südlichen Rand des Flughafen Schönefeld. Dem folgen wir nun westwärts und der Wind bläst wieder brutal von vorne. Via Glasow fahren wir nach Blankenfelde - Mahlow, wo wir auf den Camping Malowersee einchecken. Zuerst versuchen wir uns am Pizzaautomat. Erst danach stellen wir die Zelte auf. Das hätten wir nicht machen sollen - während dem Aufstellen beginnt es in Strömen zu regnen... Zum Glück hört der Regen auch wieder auf. Wir nehmen noch ein Bad im nahen kleinen See und fahren dann nach Mahlow, wo wir in der Trattoria Sicilia hervorragend essen.

12. Tag: Blankenfelde/Mahlow - Belrin Hauptbahnhof ca 25km
In der Nacht regnet es nochmals. Am Morgen scheint wieder die Sonne nur leider hat jetzt der WInd nachgelassen. Trotzdem gelingt es uns, unsere doch sehr nassen Zelte zu trocknen und einzupacken.
Relativ spät machen wir uns auf den Weg Richtung Berlin Hauptbahnhof. Nicht weit vom Camping stossen wir auf den Mauerradwewg. Dem folgen wir nun einige Kilometer. Eindrücklich was die Natur zurückgeholt hat. Irgendwann haben wir genug von den nicht befestigten Wegen und wir verlassen den Mauerweg und fahren nach Berlin hinein, was problemlos geht. Auch hier wird an die Fahrradfahrer gedacht. Per Zufall treffen wir auf den Brietzer Garten, als wir Hunger haben. Nach kurzem Hin und Her beschliessen wir den Eintritt für die Parkanlage zu bezahlen. Es lohnt sich! Eine sehr schöne Anlage.
Gut erholt fahren wir weiter Richtung Zentrum. Es wird immer lebendiger und voller. Nach dem Brandenburgertor bricht uns noch ein Gepäckträger, den wir behelfsmäßig mit Kabelbinder fixieren - aber es ist ja nicht mehr weit bis zum Bahnhof...


Velotour Sommer 2024
Sachsen - Brandenburg - Berlin
1.Tag: Coswig (Dresden) nach Wallroda (Radeberg) ca. 42km
Unser ICE hat Verspätung. So schaffen wir den Anschluss in Leipzig nach Dresden nicht. Wir nehmen eine Regionalbahn nach Coswig, wo wir auf einem nicht so tollen Camping übernachten. Am nächsten Tag folgen wir dem Radweg der Elbe entlang nach Dresden. Wie erwartet ist der Radweg gut ausgebaut und gut besucht. Es ist heute heiss. Wir machen im schönen Palaisgarten in Dresden die erste Pause und decken uns, da es Sonntag ist, in einer Bäckerei für viel Geld mit Getränken ein. In der Hitze fahren wir weiter. Beim Schloss Saloppe verlassen wir die Elbe und kämpfen uns, wir haben zwar mal geschworen, dies nicht mehr zu machen, mit Googlemaps über Hügel Richtung Radeberge. Immerhin sind wir unterdessen soweit, dass wir Google ignorieren, wenn wir auf einem Radweg sind. Im Wald der Dresdner Heide machen wir wegen der Hitze zweimal Pause und verlieren dort auch noch Aufladekabel...
Ziemlich abgekämpft wegen der Hitze und der Wegführung erreichen wir Radeberg. Hier zahlen wir wieder viel für Getränke an einem Hamburgerimbiss. Etwas gestärkt fahren wir danach weiter zum erstaunlich schönen Camping Lux Oase, wo wir dann auch noch erstaunlicher gut essen.

2. Tag: Wallroda nach Bautzen ca. 55km
Wieder halten wir uns an Google und die Radwege. Rund um Rammenau, wo wir dann auch Pause machen, "verirren" wir uns einige Male. Es ist hügelig und wir kommen kaum voran. So folgen wir dann nach Bischowerda eine zeitlang auch der grossen S 111 auf dem parallelen Radweg. Später forientieren wir uns wieder an den Radwegwegweisern. In Göda kaufen wir in einme Supermarkt ein und machen bei einem Fussballplatz eine weitere Pause.
In Bautzen kaufen wir ein neue Schlafmatte, da eine letzte Nacht zu viel Luft verloren hat, Ping Pong Schläger und Ladekabel ein.
Nach einer Pause fahren wir zum Camping Bautzen. Er gefällt uns gut. Fürs Nachtessen fahrt jemand von uns in den nahen Mc Donald.

3. Tag Bautzen nach Görlitz ca. 50 km
Heute fahren wir weiter ostwärts durch teils recht verlassene Landschaften. In Hochkirch machen wir die erste Pause bei einem Kebabstand. Es hat sonst nichts. Wir zahlen wieder viel für Getränken essen aber zum späten Znüni einen feinen Falafel. In Hochkirch verlassen wir die Landstrasse 6, der wir bis jetzt auf einem separaten Radweg gefolgt sind (viele Lastwagen) und schlängeln uns durch hügeliges Land nach Görlitz. Es ist heiss und anstrengend.
In Görlitz übernachten wir auf dem alternativen Campingplatz des Kühlhaus. Uns hat es gefallen.

4. Tag: Görlitz nach Rothenburg ca 28km
Nach einer angenehmen Nacht packen wir routiniert unsere Zelte zusammen und fahren in die Stadt Görlitz, wo wir uns die Stadt, Kleiderläden und Buchhandlungen anschauen. In einem schönen Park picknicken wir. Bei der Weiterfahrt müssen wir nun nicht mehr Google fragen, sondern können dem schönen Neisse Oder Radweg folgen. Er ist der beste Radweg den wir kennen.
Auf unsere kurzer Fahrt nach Rothenburg kommen wir in eine kräftige Regenschauer. Wir können aber gut unterstehen. In Rothenburg übernachten wir auf dem Neisse Camp. Er ist fast leer. Uns gefällt es hier.

5. Tag: Rothenburg nach Forst ca. 72km
Wir folgen weiter der Neisse nach Forst. Die leere, teils wilde Landschaft der Grenzregion zu Polen und der super ausgebaute, autofreie Radweg gefallen uns sehr. Wir fahren heute bis nach Forst zum Camping Keune, wo wir schon letztes Jahr übernachtet haben. Wir sind wieder begeistert.

6. Tag: Forst - Bresinchen ca 45 km
Wir folgen wie vor einem Jahr weiter dem Radweg nordwärts. Heute haben wir immer wieder Gegenwind. Unsere Tour ist aber nicht sehr lang. Nach Guben entscheiden wir uns für den Eurocamping Neissetal. Eine solide Wahl - er sieht von aussen schmudliger aus, als das er das ist.

7. Tag: Bresinchen Zeschdorf ca. 75 km
Wir folgen weiter der Oder und fahren wieder zu einem uns bekannten Camping nach Zeschdorf. Dieses Mal fahren wir aber von Frankfurt an der Oder nicht mehr mit Google zum Camping sondern folgen zuerst weiter der Oder bis nach Lebus. Dort kaufen wir fürs Wochenende ein - ein Ruhetag ist geplant und fahren nachher auf dem guten Radweg der Landstrasse 167 entlang nach Zeschdorf. Hier überzeugt die Zeltwiese und der See wieder sehr. Die Dauercamper sind am Samstagabend hier und haben umgekehrte Norwegenflaggen aufgehängt, was uns sehr stört. In der Nacht regnet es stark und der Regen hält bis am Mittag an. Als wir unsere Zelte verlassen, haben die Dauercamper den Platz verlassen und wir geniessen noch einen gemütlichen Nachmittag am See.

8. Tag: Zeschdorf Kienitz ca 55km
Weil auch der Camping beim Gasthaus "Zum Hafen" letztes Jahr uns gut gefallen hat, machen wir nochmals die gleiche Fahrt wie vor einem Jahr. Heute hat es viel Gegenwind und wir kommen kaum voran. Wir üben uns auch etwas im Windschattenfahren. Beim Camping überzeugt uns wieder die Küche und die Freundlichkeit der Betreiber.

9. Tag: Kienitz Niederfinow ca. 60km
Nach einem feinen Frühstück im Gasthaus schwingen wir uns auf die Räder und fahren noch bis Hohensaaten . Dort biegen wir links ab und folgen nun mehr oder weniger dem Kanal. Wir merken gleich, dass der Belag und die Beschilderung des Radweges nicht mit dem Neisse Oder Radweg mithalten kann. Auch landschaftlich wird es weniger wild. In Oderberg fahren wir hoch zum Supermarkt und decken uns mit Lebensmittel ein. Danach fahren wir nicht sehr schön - Google leitet uns über eine etwas hügelige Landstrasse zur eindrücklichen Schiffhebewerk. Von hier ist es nicht mehr weit zum alternativen Campingplatz Triangel. Er überzeugt durch seine Offenheit für alle Menschen, seine freundliche Mitarbeiter und das gute Preis Leistungsverhältnis.

10. Tag: Niederfinow - Eberswlade - Regionalexpress - Ludwigsfelde - Mahlow
Wir suchen länger nach Campings in der Nähe - es ist heute sehr heiss - die uns eine gute Übernachtungsmöglichkeit vor Berlin geben. Wir werden nicht richtig fündig, da wir wohl gerade auf einem friedlichen Camping sind und wir den Camping in Mahlow (vor allem die Sanianalnagen) in recht guter Erinnerung haben.
Schlussendlich beschliessen wir zuerst im Triangel Camping Kanus zu mieten und eine Bootsfahrt am Morgen zu unternehmen. Was schön aussieht ist in der Hitze recht anstrengend auf dem Kanal und wir kommen auch nur langsam voran. Wir werden nächstes Jahr keine Bootstour machen sondern weiter mit dem Fahrrad unterwegs sein.
Nach unsere Kanufahrt und einem Bad im Kanal fahren wir mit dem Rad nach Eberswalde, wo wir mit einigen anderen die Bahn nach Berlin bzw. Lichterfelde nehmen. Von dort radeln wir dann nach Mahlow. Der Camping ist nicht mehr so toll wie vor einem Jahr.


Velotour Sommer 2025
Ostseeradweg Dänemark
1.Tag: Kiel Hellör ca 50km
Unser ICE kommt mit 10 Minuten Verspätung in Kiel an. Vom Bahnhof zum Camping Falkenstein sind es noch etwa 15km. Der Camping ist stadtnah, hat einen tollen Strand in der Nähe und ist in der Saison voll. Auf dem Camping gelingt es uns mit Hilfe eines netten Nachbarn eine Scheibenbremse eines Fahrrads zu reparieren. Sie hält dann - zwar ohne Fahrradständer - die ganze Tour.
Am nächsten Tag machen wir uns auf den Weg Richtung Norden. Uns gefällt das Meer und wir beschliessen - geplant war wegen den vollen Campings eine Tour abseits des Meers - dem Ostseeradweg zu folgen. Der Weg ist gut markiert und abseits der grossen Strassen. In Ecknrade wollen wir Pause machen und wieder ins Meer springen. Es findet aber ein Rettungseinsazs statt. Viele Rettungsboote und ein Hubschrauber suchen einen Vermissten im Meer. Wir lassen das Schwimmen sein und suchen auf Google einen Campingplatz. Wegen dem starken Ostwind und dem Rettungseinsatz entscheiden wir uns für einen Platz weg vom Meer an der Schlei. Wir verlassen den Ostseeradweg schon wieder und fahren über Land nach Hellör, wo wir auf einem sehr schönen Camping nächtigen.

2. Tag: Hellör - Falhöft ca. 55km
Nachdem wir unsere Zelte zusammengepackt haben, noch ein Bad im Fjord genommen haben fahren wir wieder Richtung Ostsee. Der Ostwind hat nachgelassen und es ist angenehm zu fahren. Über Land den Fahrradwegen entlang, die grossen Strassen meidend fahren wir nach Kappeln. Bei der Mühle machen wir eine längere Pause, heben Geld ab und fahren dann weiter Richtung Camping Ostseesonne. Leider scheint die SOnne weniger aber der Strand beim Camping ist dafür schön leer und gross. Nachdem wir die Zelte aufgestellt haben, schwimmen wir noch im Meer.

3. Tag Fallhöf - Glücksburg ca. 40km
Heute fahren wir wieder auf dem Ostseeradweg. Es gefällt uns gut immer wieder aufs Meer zu schauen. Leider ist eine Regenfront angekündigt und ab Neukirchen regnet es stark. Es ist keine Ende in Sicht. Wir entscheiden uns daher eine Ferienwohnung zu buchen. In Glücksburg werden wir fündig. Die Ferienwohnung Glück in Sicht ist zwar teuer aber wunderschön. Wir fühlen uns wohl und sind sehr froh, im trockenen zu sitzen. Es regnet noch die ganze Nacht.

4. Tag: Glücksburg - Aabenraa ca 45km
Nach einer regnerischen Nacht hört es am Morgen auf zu regnen und wir müssen die wunderschöne Wohnung verlassen. Heute fahren wir zuerst dem Ostseeradweg entlang nach Flensburg. Hier machen wir im Hafen eine Pause und beschliessen dem Ostseeradweg nach Norden anstatt nach Osten zu folgen, da wir den östlichen Abschnitt schon Mal vor fünf Jahren befahren haben.
Lieder verlieren wir den offiziellen Radweg und fahren dann gemäss Google durch den Wald über die Grenze. danach irren wir noch etwas in der Gegend herum, bis wir übereinkommen, der schnurrgeraden Strasse 170 nach Aabenras zu folgen. Sie hat immer einen Velostreifen. Angenehm ist die Fahrt nicht. Auch bricht uns noch ein Gepäckträger, den wir behelfsmässig mit Kabelbinder flicken können. Wir nächtigen auf dem soliden aber nicht besonders hübschen Stadtcamping.

5. Tag: Aabenraa - Haderslev ca 40 km
Ab heute folgen wir mehr oder weniger immer dem gut signalisierten dänischen Ostseeradweg. Zuerst ist das Wetter noch nicht so reizend und wir kämpfen auch etwas gegen den Wind. Es wird aber immer schöner. Am frühen Vormittag treffen wir in Haderslev ein, kaufen Mittagessen ein und machen im schönen Stadtpark Pause. Wir überlegen uns, wo wir als nächstes zelten sollen. Wir möchten aber am liebsten weiter in dem schönen Park liegen bleiben und lesen bzw. chillen und so beschliessen wir gleich hier in der Stadt zu bleiben. Das lohnt sich! Die Stadt ist hübsch, wir haben hier gut auswärts gegessen und auf dem Camping fühlen wir uns so wohl, dass wir gleich zwei Nächte bleiben. Der Campingwärter empfiehlt uns noch einen schönen Strand für unseren "Freitag" 10 km entfernt. Es war ein schöner Aufenthalt in Haderslev!

6. Tag: Haderslev - Frederica ca- 65km
Nach einem Tag am Meer machen wir uns heute auf nach Frederica, wo eine Teilnehmerin unsere Tour dann den Zug Richtung Heimat nehmen wird. Wir folgen dem Ostseeradweg. In Kolbing kaufen wir ein und machen Pause. In Frederica schlafen wir in einem Schelter, der nahe beim Bahnhof liegt angrenzend zum Madsby Parken. Wir teilen uns die Shelter mit zwei weiteren Familien. Uns gefällt es hier überraschend gut.

7. Tag: Frederica - Assens ca 55km
Nun zu dritt machen wir uns auf den Weg auf die Insel Fy. Zuerst macht der Weg viele Kurven bis er uns zu der Brücke bringt. Wir folgen weiter dem Ostseeradweg, der gut markiert ist und meist auf sehr verkehrsarmen übers Land führt. Beim schönen Strand von Fons machen wir länger Pause, nehmen ein Bad im Meer und werden leider am Schluss von Wespen gestochen.
Wir fahren weiter nach Assens, wo wir auf dem riesigen, nicht für Zelte geeigneten Camping übernachten. Da wir uns den teuersten Stellplatz gleich am Meer leisten, ist es hier doch ganz schön.

8. Tag: Assens - Nab ca 50km
Weiter fahren wir nun südoswärts. Uns gefällt es hier sehr gut. Eine schöne Landschaft, entspannte Leute und angenehmes Wetter. In Faaborg machen wir länger Pause in einem schönen kleinen Park am Meer. Hier beschliessen wir noch nach Nab zu fahren, wo wir auf einem sehr schönen Camping mit eigenem Meereszugang nächtigen. Wir haben unseren Platz gleich am Meer. Sehr schön.

9. Tag: Nab - Lundeborg ca. 55km
Nach einem Bad im Meer schwingen wir uns auf die Räder und fahren Richtung Svendborg. Dort entscheiden wir uns auf Fyn zu bleiben und nicht über die Inseln Langland und Lolland nach Kopenhagen zu fahren.
Nach Svendborg verlieren wir - was sehr selten vorkommt - den Ostseeradweg und machen daher noch einige Abstecher ins Landesinnere. Bei Abyskov finden wir den Weg wieder und folgen ihm bis Lundeborg. Hier hat es einen Bullerbükaufladen, einen Camping mit schöner Zeltwiese und einem schönen Strand. Die Sonne lacht und wir geniessen den Nachmittag am Meer. Für morgen ist Regen angesagt.

10. Tag: Lundeborg - Boeslunde ca. 50km
Heute ist eine Regenfront angekündigt. Nachdem wir im herzigen Bullerbüladen das Frühstück einkaufen, machen wir uns in Regenkluft auf nach Nyborg. Wir haben zuerst Glück. Die Wolken kommen nicht so schnell näher wie prognostiziert. Beim Bahnhof Nyborg beginnt es dann aber zu tropfen. Hier muss man mit dem Zug rüber auf die nächste Insel. Ein Veloticket kann am Automat gekauft und der Platz reserviert werden. Es gibt kein Niederflureinstieg und der Kondukteur ist sehr unfreundlich. Die Fahrt über den Belt ist eindrücklich.
In Halsskov verlassen wir den Zug. Wir wollen nach Korsor essen einkaufen. Es beginnt aber aus Kübel zu giessen und wir essen in einer Bushaltestelle unsere Resten auf. Der Regen hört etwas auf und wir fahren nach Korsor auf. In einem Supermarkt decken wir uns wieder mit Lebensmittel ein. Als wir wieder raus kommen regnet es intensiv. Wir suchen nach Unterkünften in der Nähe. Nach der Website sollte der Camping Boeslunde hübsche Zimmer anbieten. Wir buchen eins und fahren im Regen dorthin. Pflutschnass treffen wir dort ein. Die Zimmer sind eine Enttäuschung. Ziemlich abgewohnt und die gemeinsamen Toiletten schon fast eine Zumutung.

11. Tag: Boeslunde - Karrebaeksmide ca. 40km
Der Regen har aufgehört und wir verlassen früh am Morgen das hässsliche Zimmer und fahren zuerst nach Skaelskor Sogn. Dort kaufen wir uns ein feines Morgenessen und frühstücken im Hafen. Die Sonne scheint und wir sind glücklich wieder auf Tour zu sein.
Nach dem Frühstück folgen wir dem schönen Ostseeradweg über Land nach Karrebaeksmide. Leider brechen uns nah dies nah vier Speichen bei einem Fahrrad und es wird immer ungemütlicher In Karrebaeksmide hat es viel Volk. Wir machen auch hier am Hafen Mittagspause und halten Ausschau nach Velowerkstätten. Vier gibt es in Naestved. Daher fahren wir noch mit Gepäck zum überraschend schönen Camping De Hvide Svaner Camping. Dort stellen wir unsere Zelte auf und fahren dann ohne Gepäck nach Nsevsted. Zwei Fahradläden können uns nicht helfen - der Specializedladen war super nett und behob den Schaden in Rekordzeit.

12. Tag: Karrebaeksmide - Kindvig ca. 65km
Für dea Frühstück fahren wir nach Naestved. Zuerst kommen wir in eine starke Regenschauer - wir stehen unter und warten recht lange bis wir dann endlich frühstücken können. Danach folgen wir bei trockenem Wetter weiter dem Radweg nach Vordingborg. Der Weg ist heute doch recht oft auf Naturstrassen und wir kämpfen mit dem Wind, der auch immer wieder dunkle Wolken vorbeiziehen lässt. Wir haben Glück mit dem Regen. In Vordingborg kaufen wir ein, essen in einem Park und fahren dann ohne Fahrradweg nach Lilibygard, wo wir sehr schön auf einem Bauernhofcamping nächtigen.

13. Tag: Kindvig - Rodvig ca. 50km
Nun sind wir nicht mehr auf dem Ostseeradweg sondern auf der Route nach Kopenhagen. Auch dieser Weg ist gut markiert und meidet die grossen Strassen. In Faxe Ladeplads machen wir am Strand Pause. Die schwarzen Wolken sind eindrücklich. Heute ist noch viel Regen angesagt. Wir sehen auf dem Radar, das es vor uns regnet und machen daher länger Pause. Bei bedecktem Himmel fahren wir weiter bis zum Camping von Rodvig. Beim Eintreffen beginnt es zu regnen. Nach einer Stunde hört es wieder auf und wir können die Zelte aufstellen. In der Nacht setzt dann starker Dauerregen ein...

14. Tag: Koge - Ishoj ca. 25km
Es regnet und regnet. Wir essen unsere Resten als Frühstück im Zelt - lesen, gamen, streamen... Irgendwann gegen Mittag entscheiden wir uns die Zelte nass einzupacken und die Bahn nach Koge zu nehmen - problemloser Velotransport- In Koge regnet es nach wie vor und wir warten in einer Bäckerei auf bessere Zeiten. Gegen drei Uhr lässt der Regen nach und wir fahren dem Meer entlang nach Ishoj zum Camping von Kopenhagen, der enttäuschend ist, obwohl wir uns einen teuren Platz leisten, der auch nicht wirklich gross ist. Immerhin konnten wir unsere Zelte hier trocknen und das nahe Arken Museum hat uns auch gefallen.

15. Tag Ishoj - Kopenhagen (Nordhavn) ca. 25km
Schade war der letzte Camping für diese Tour nicht so schöne. Wir gehen in eine nahe Bäckerei morgenessen, packen dann die nun ganz trockenen Zelte zusammen und besuchen ddas nahe Museum Arken. Danach fahren wir über wie erwartet gute Velowege in die Stadt, wo wir in einer Ferienwohnung nächtigen.
